10.10.2020

Einspielen für die Playoffs und Bedenken

(eh) Am Samstag beginnt die Saison in der 2. Liga. Eine Spielzeit, die nicht nur wegen Covid-19 anders ist. Erstmals seit 20 Jahren ist der EHC Laufen nicht mehr dabei. Die Gruppe eins umfasst, nach dem Rückzug von Laufen und Lyss noch acht Teams, was bedeutet, dass die Teilnehmer an den Playoffs schon vor dem ersten Bully feststehen. Bedenken gibt es, was die Spielzeit betrifft. Zuschauer mit Masken und Schutzkonzept oder müssen die Spiele irgendwann wieder ohne Publikum gespielt werden?

Der SC Lyss gab schon früh bekannt, dass er sein Team aus der 2. Liga zurückzieht. Im August dann die für die meisten unerwartete Mitteilung, dass auch der EHC Laufen seine erste Mannschaft auflöst, respektive jene Spieler, die blieben, in die zweite Equipe, die in der 4. Liga spielt, integriert. Wir haben alles, was in unseren Möglichkeiten war, ausgeschpöft, erklärt Andreas Neuschwander, Geschäftsleitungsmitglied. Zuletzt kamen wir mit viel Aufwand gerade so in die Playoffs, fassten dort ausgerechnet gegen die regionalen Vertreter EHC Rheinfelden und EHC Zunzgen-Sissach je dreimal Prügel. Das wollten wir in dieser Saison den Spielern und dem Verein ersparen. Das Kader war zu knapp und Verstärkungen liessen sich nicht nach Laufen holen. Die Auflösung sei der einzig vernnüftige Schritt gewesen. Mehr zum EHC Laufen, der am 17. Oktober in die Saison startet, demnächst.

Rheinfelden, ZS und ? 
Wenn man sich etwas umhört, so sind die beiden Nordwestschweizer Teams die meistgenannten Namen, wenn es darum geht, die Favoriten auf den Gruppensieg zu eruieren. Es wäre herrlich, könnten ZS und wir den Gruppen-Playoff-Final bestreiten, meinte Rheinfeldens Co-Trainer Thomas Keller. Er wolle seinen Spielern nicht zu viel Druck machen, aber er den Pokal möchte er schon gerne in den Händen halten. Wenn ich aufs Eis gehe, dann um zu gewinnen. Mehr zu den Aargauern, die erst in einer Woche in die Saison starten, demnächst. In Sissach, das neu von Robert Othmann trainiert wird, gibt es keine so klaren Saisonziele. Intern ist klar, wohin wir gehen wollen. Ich sage aber immer, dass wir Spiel für Spiel nehmen werden. Ich habe zuletzt beim EHC Basel gelernt, dass du nie zu weit in die Zukunft schauen darfst. Othmann sagt aber auch, dass ZS einige sehr gute Spieler hat und dass auch die jüngeren Fortschritte machten. Ohne ihm etwas in den Mund zu legen, aber ZS muss sich an der letzten Saison messen lassen und die Qualifikation beendeten die Oberbaselbieter auf Rang eins und scheiterten erst im Final um den ZS-Meister gegen Mirchel. Der Dritte im Bunde ist der EHC Bucheggberg, der sich in der Qualifikation auf Platz zwei setzte und erst im Gruppenfinal gegen Zunzgen-Sissach ausschied. Die Solothurner werden erneut ganz vorne erwartet. Nach Captain Mirco Blumenthal verabschiedete sich allerdings auch Trainer Beat Renggli. Er verliess Bucheggberg aus beruflichen Gründen. Neuer Trainer ist Fritz Lanz.

In den vergangenen Saisons erwarteten die Hockeyfans den SC Altstadt Olten stets ganz vorne. Dies wohl in erster Linie wegen der klingenden Namen im Team. Vielleicht war es, weil eben zu viele Indianer im Team waren, dass es nicht klappte. Auf die neue Saison hin gab es einige Veränderungen. Trainer Rolf Hildebrand zog sich nach acht Saisons in die zweite Mannschaft, als Spieler, zurück. Ebenfalls sein langjähriger Assistent Marc Kiefer und auch Sportchef Daniel Wyss. Mit ihnen räumten auch einige Routiniers ihren Garderobenkasten. Etwa Karl Knopf, der zuletzt sieben Jahre beim SCA als Teamleader und Captain eine wichtige Rolle spielte. Neuer Trainer ist Christof Boffi Amsler, der bereits vor Hildebrand vier Saisons in Olten arbeitete und auch sechs Saisons beim EHC Laufen. Wir haben einen Umbruch vollzogen. Doch das ist kein Problem. Er wolle den Top-Teams so lange wie möglich Paroli bieten. Mit Simon Fässler und Philipp Aeppli hat er zwei Spieler seines ehemaligen Teams Laufen nach Olten geholt.

Meinisberg, Brandis, Zuchwil Regio - Koppigen
Eine erneut gute Rolle traut man dem EHC Meinisberg zu. Die Seeländer haben sich das Erreichen des Playoff-Halbfinals zum Ziel gesetzt. Trainer Yves Junker bedauert, dass Lyss und Laufen nicht mehr dabei sind. Einerseits fehle jetzt das Seeländer-Derby und, weil nur noch acht Teams dabei sind, fehle auch die Spannung um die Playoff-Teilnahme. Meinisberg konnte sein Team verstärken. Mit Marc Balsiger vom SC Lyss und Robin Weber von Burgdorf konnten zwei erfahrene Stürmer geholt werden. Die Seeländer sollte man auf jeden Fall auf der Rechnung haben. Ein Fragezeichen ist der EHC Brandis. Letzte Saison scheiterten die Berner erst im Halbfinal an Zunzgen-Sissach. Es ist durchaus möglich, dass Brandis wieder in diesem Bereich mitmischt. Gespannt sein darf man auf Zuchwil Regio. Nach dem freiwilligen Abstieg aus der 1. Liga bauten die Zuchwiler, die in der gleichen Halle wie Bucheggberg spielen, eine neue Equipe auf. Stolz weist der Verein darauf hin, dass die letzte Meisterschafts-Niederlage auf den 29. März 2018 zurück gehe. In der 4. und 3. Liga marschierten die Solothurner durch. Jetzt müssten sich jedoch alle auf eine neue Situation einstellen, meinte Trainer Bruno Hebeisen, der in seine dritte Saison geht. Das letzte Testspiel in Sissach habe aber gezeigt, wie es laufen könne. Zuchwil Regio verlor gegen ZS 2:9. Am Samstag beginnt Zuchwil Regio die Saison ausgerechnet mit dem Derby gegen Bucheggberg. Es sei für sein Team ein Lehrjahr. Der EHC Koppigen scheiterte vergangene Saison im Zweikampf mit dem EHC Laufen und verpasste die Playoffs. Auch anhand der Testspiele, die man jedoch mit Vorsicht betrachten sollte, und weil halt ein Team den achten Rang einnehmen muss, setzen wir die Berner einmal dorthin.
Startrunde
Zuchwil Regio - Bucheggberg; Koppigen - Zunzgen-Sissach; Altstadt Olten - Brandis. Meinisberg und Rheinfelden sind spielfrei, weil der Spielplan mit Laufen und somit neun Teams schon stand.

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