EISHOCKEY 2. Liga Playoff Gruppe 1
Setzen sich die «Top Vier» auch auswärts durch?
(eh) Nichts war es mit einer Überraschung im ersten Spiel der Viertelfinal-Serie. Die «Top Vier» haben sich bei ihrem ersten Auftritt mehr oder weniger souverän durchgesetzt. Am deutlichsten der EHC Rheinfelden mit dem 7:2 gegen den EHC Laufen. Der EHC Zunzgen-Sissach stiess auf hartnäckige Gegenwehr des EHC Koppigen. Der Sieg war verdient, aber das 5:3 und der Spielverlauf ging doch mehr ans Nervenkostüm als es sich die Anhänger von ZS erhofften. Der SC Altstadt Olten konnte sich gegen «Angstgegner» SC Lyss erst im Schlussdrittel mit einem 3:0 durchsetzen und das Startspiel 4:1 gewinnen. Allerdings gewannen die Oltner letzte Saison das erste Spiel ebenfalls und erst noch deutlicher. Den Rest kennt man. Einen guten Auftritt zeigte auch der EHC Bucheggberg in der Begegnung gegen den EHC Meinisberg beim 5:1. Ab heute Abend haben die Aussenseiter in ihren Heimspielen die Gelegenheit die Serie mit einem Erfolg zu verlängern.
Altstadt Olten mit geglücktem Auftakt
Der SC Lyss trat mit einem dezimierten Team zum ersten Spiel gegen den SCA an. Die Gäste hatten nur 12 Feldspieler im Lineup. So souverän Altstadt in der Endphase der Regular Season auftrat konnte das Team von Trainer Rolf Hildebrand im ersten Duell gegen die Seeländer nicht auftreten. Dass man die letzten vier Partien durchwegs im Penaltyschiessen verlor war kaum komplett aus den Köpfen der Spieler zu verdrängen gewesen. Das Spiel begann daher auch verhalten. Beide Teams wollten step by step in der Begegnung ankommen und dem Gegner erst einmal keine Chancen ermöglichen. Trotz einiger Strafen blieb das Startdrittel daher nicht völlig unerwartet torlos.
Auch dank einem starken Lyss-Keeper Pascal Wohlmuth war auch noch nach 27 Minuten kein Tor gefallen. In der 28. Minute passierte dann das, was man im Lager der Einheimischen unbedingt vermeiden wollte. Die Gastgeber verloren die Scheibe im Angriffsdrittel, Philippe Bürki konnte darauf quasi unbehelligt alleine auf SCA Torhüter Luca Berger losziehen und zum 1:0 vollenden. Der SCA erarbeitete sich, wie in den erwähnten vier Partien auch, ein klares Chancenplus, aber die Scheibe wollte nicht ins Gehäuse. Ein Déjà-vu kam auf. Doch dann glich Silvano Castellani in der 31. Minute das Skore aus und sorgte für Beruhigung der Nerven.
SCA Trainer Hildebrand versuchte im zweiten Break nochmals die nötigen Impulse zu setzen. «Geduldig bleiben, die Scheibe noch vermehrt direkt auf das Gästetor bringen und mit dem letzten Willen versuchen über die Linie zu drücken», tönt einfach, ist aber dann doch nicht so locker umzusetzen. 135 Zuschauer fieberten dem Schlussdrittel entgegen. Eine schöne Pass-Staffete über Martin Wüthrich und Romano Pargätzi konnte Pascal Borner in der 45. Minute zum 2:1 nutzen. Altstadt drückte weiter auf das Tempo und behielt so das Spieldiktat in den Händen. Drei Minuten später spielte sich Cédric Aeschlimann mit viel Speed ins Angriffsdrittel und legte im richtigen Moment für Michael Kiefer auf, der die Scheibe geschickt in der weiteren hohen Ecke zum 3:1 platzierte. In der 57. Minute machte Borner mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 alles klar. Noch ist der SC Lyss jedoch nicht abzuschreiben. Am Mittwoch vor eigenem Anhang wird Trainer Joel Schwab sicher die Statistiken der vier letzten Spiele an die Kabinentür nageln.
Bucheggberg mit positivem Auftakt
Vor beachtlichen 317 Zuschauern wollte Bucheggberg gleich im ersten Match vorlegen, denn man erwartete eine heikle Serie gegen die Seeländer. Der Auftakt hätte dann nicht besser gelingen können. Nach 26 Sekunden legte Daniel Flury die Scheibe bereits zum 1:0 ins Netz. Danach gab es einige Strafen, aber nur das Heimteam traf. Michel Zwahlen gelang in der 29. Minute das 2:0. Gegen Ende des Mitteldrittels schienen die Gäste sich selbst aus der Partie zu nehmen. Zuerst fasste Roger Schmutz zwei plus 10 Minuten und dann Jordan Zwahlen fünf plus Spieldauer. In der siebten Minute des Schlussdrittels nutzte Michael Steiner jedoch ein Überzahlspiel zum 1:2 aus. Bucheggberg liess sich aber nicht verunsichern, sondern schlug eindrücklich zurück. Zwahlen (50.), Olivier Hojac (51:05) und Mathias Hirsbrunner (51:37) schraubten das Resultat auf 5:1 und damit war Spiel Nummer eins entschieden. Noldi Lörtscher (Bucheggberg) wie Herbert Steiner (Meinisberg) wissen, dass damit noch nichts entschieden ist. Am Mittwoch (20.30) wird Meinisberg in Biel versuchen die Serie auszugleichen.
Nordwestschweizer heute im Einsatz
Die drei regionalen Teams stehen alle heute Dienstag auf dem Eis. Zunzgen-Sissach muss um 20 Uhr in Burgdorf versuchen Koppigen die zweite Niederlage zuzufügen. Das erste Spiel war eng, wobei die Oberbaselbieter die Partie auch früher hätten entscheiden können, ja müssen. Heute muss ZS verhindern, dass die Emmentaler zu viele positive Energien bekommen. Laufen will ab 20.30 Uhr Favorit Rheinfelden herausfordern. Allerdings müssen die Laufentaler punkto Strafen und Fehler über die Bücher, denn die Aargauer sind in der Lage sofort zuzuschlagen.